Es gibt hierzu eine Weisheit, die besagt, dass drei Dinge wichtig sind: Die Lage, die Lage und die Lage. - Nur in einer sehr guten Lage hat man die Gewähr, dass der Preis nicht ins bodenlose fallen kann.
Zur Lage gehört natürlich neben Ruhe, dass man gute Einkaufsmöglichkeiten hat, evtl. eine Schule fürs Kind in der Nähe ist, auf die man das Kind auch schicken will, ein Allgemeinmediziner, gute Verkehrsanbindung und was einem sonst noch wichtig ist.
Generell ist es vorteilhafter, wenn das Haus von den Eigentümern selbst bewohnt wird, anstatt dass es sich um Mietswohnungen handelt. Die Leute kümmern sich dann besser um die Wohnanlage, die Nachbarschaft ist "stabil" und befindet sich i.d.R. auf ungefähr dem gleichen Niveau.
Gerade bei kleineren Wohnanlagen müssen die Eigentumsverhältnisse geprüft werden. Wenn es z.B. einen oder zwei Eigentümer gibt, die zusammen mehr als 50% der Wohnanlage besitzen, sind die anderen Eigentümer letztendlich machtlos und die Wohnung wird damit auch unverkäuflich.
Abhängig vom Alter bzw. der Planung, ob man in der Wohnung alt werden will, muss an einen Lift und behindertengerechten Zugang gedacht werden.
Vom Kaufpreis lassen sich meist noch ein paar Prozent herunter handeln. Zum Kaufpreis muss man für Makler, Grundbuch, Notar etc. nochmals ca. 10% dazu rechnen; mit den 10% ist man aber schon auf der sicheren Seite.
Du solltest Dir auf jeden Fall die Protokolle der Eigentümerversammlungen der letzten drei Jahre vorlegen lassen und prüfen. Gibt es z.B. vermehrt Leute, die ihre Nebenkosten nicht bezahlen? Stehen größere Renovierungen an, die nicht aus den Instandhaltungsrücklagen bezahlt werden? Gibt es Beschwerden über Nachbarn?
Ehe man die Wohnung kauft, lohnt es sich, ggf. mal die Nachbarn kennen zu lernen und die über das Haus auszufragen.
Bei Fragen nach Mängeln wie z.B. Lärm etc. (durch Unternehmen im Haus oder laute randalierende Nachbarn) sollte auf jeden Fall eine Gesprächsnotiz gemacht werden, die vom Verkäufer oder Makler unterzeichnet wird. Dasselbe gilt z.B. für Geruchsbelästigungen (Schlachthof?).
Nach meinen gemachten Erfahrungen wird die nächste von mir gekaufte Wohnung unterm Dach sein. Ich habe im Moment ein Trittschallproblem, nachdem der Nachbar über mir einen schlecht schallisolierten Lamiatboden gelegt hat.
Gemeinschaftseinrichtungen sollten den eigenen Bedarf abdecken. Hat man z.B. eine eigene Waschmaschine, oder gibt es eine Gemeinschaftsmaschine oder muss man in den Waschsalon?
Beim Kauf zusammen mit einer Freundin müsst Ihr Euch vertraglich auf ein Szenario einigen, das bei einer Trennung greift. Zahlt einer den anderen aus? Oder wird Miete bezahlt? Wie wird die Höhe der Zahlung bestimmt? Oder wird die Wohnung verkauft?